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16. Neujahrsempfang

(pg-08.01.20)  Zum 16. Neujahrsempfang empfing die Gemeinde Walchum neben den Ehrengästen zahlreich ehrenamtlich Tätige aus den Gemeinden Walchum und Hasselbrock.
Während seiner Begrüßung dankte Bürgermeister Alois Milsch allen Ehrenamtlichen und zeigte sich erfreut über die vielen freiwilligen Helfer, die immer und überall  ehrenamtlich zur Stelle sind. „Ich bin stolz darauf, Bürgermeister einer aktiven Gemeinde zu sein, zu der inklusive der kirchlichen Gremien 36 Vereine gehören.“, betonte Milsch. Der Jahresrückblick erinnerte an die Küchentischgespräche und Arbeitskreise anlässlich der Teilnahme an dem seit 2018 stattfindenden sozialen Dorfentwicklungsprogramm. Viele Mitbürger haben diesbezüglich ihre Ideen eingebracht, dessen Umsetzung der geplanten Projekte in Angriff genommen und in die Wege geleitet werden soll. Zu weiteren ehrenamtlichen Engagements gehörten der von Anwohnern gestaltete Spielplatz „Am Wald“ in Walchum, die 72-Stunden-Aktionen der Katholischen Landjugendgruppen Walchum (Errichtung eines Grillplatzes hinter der Schützenhalle) und Hasselbrock (Umgestaltung des Geburtenwaldes), sowie das stattgefundene Dorffestival anlässlich des Projektes „Lust auf Land“ – ebenfalls von beiden Landjugendgruppen organisiert. Als weitere herausragende Veranstaltung wurde der traditionelle Weihnachtsmarkt in Walchum erwähnt, der seine große Anerkennung durch das Mitwirken von vielen freiwilligen Helfern erreicht hat. Als Ehrengast begrüßte Bürgermeister Milsch die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann.  Connemann charakterisierte in ihrer Ansprache die Wichtigkeit des Ehrenamtes. Das Ausüben eines Ehrenamtes trägt zum Zusammenhalt der Kommunen bei. Jeder der ein Ehrenamt ausübt, weiß, dass er Kritik einstecken muss, sowohl in der Politik als auch in anderen Gremien. Froh zeigte sich die Bundestagsabgeordnete darüber, dass die Ehrenamtlichen in der Gemeinde Walchum nicht auf den Dichter Wilhelm Busch gehört haben, der in einem Auszug aus seinem Gedicht sagt: „Willst Du froh und glücklich leben, lass kein Ehrenamt dir geben! Willst du nicht zu früh ins Grab lehne jedes Amt gleich ab! …“.  „Am Ende zeigt sich jedoch, dass Wilhelm Busch nicht Recht hat, denn derjenige der sich ehrenamtlich engagiert wird immer ein Stück stärker sein, weil er in sich ruht. Weil er eines nicht sein wird – er wird nicht einsam sein.“, betonte Gitta Connemann.  Als vorbildlich ehrenamtliches Projekt  erinnerte sie an die 72-Stunden-Aktion der Katholischen Landjugendbewegung „Euch schickt der Himmel!“ Die Jugendlichen engagieren sich vor Ort, obwohl sie vor ganz anderen Herausforderungen stehen als die Erwachsenen. Sie stellen sich noch die Frage, ob sie vor Ort bleiben oder in die Welt hinausgehen, was zu einer Strukturveränderung der Vereine führen könne. So würde  ein Vorstandsgremium zukünftig beispielsweise nicht mehr aus neun sondern nur noch aus fünf Personen bestehen. Solange die Mitbürger allerdings die „Ärmel hochkrempeln“, seien die kleinen Orte gut bestellt. Abschließend bezog sich die Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann auf eine Studie, die besagt, dass Emsländer neben einem gewissen „Biss“ noch etwas ganz besonderes haben, was sie auszeichnet. Emsländer haben ein gutes Netzwerk der Vereine. Es gibt kaum Regionen mit einer größeren Vereinsdichte. Dieses deutet darauf hin, dass die Menschen im Emsland ein Gefühl für gegenseitiges Vertrauen zeigen. Pfarrer Schneider betonte, dass ein Ehrenamt auszuführen, nicht nur eine schöne Zugabe auf dem Land sondern für das Zusammenleben lebensnotwendig ist. „Eine Gemeinde funktioniert nur dann, wenn wir wissen, dass es in unseren eigenen Händen liegt, ob ein Dorf lebendig wirkt, einschläft oder stirbt.“, so Schneider. Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken schloss sich den lobenswerten Worte von Bürgermeister Alois Milsch und Pfarrer Schneider an. „Zusammen haben wir viel geschafft. Ich bin sehr angetan von dem stattgefundenen Jugendfestival „Dorfbeat“, das durch das Projekt „Lust auf Land“ entstanden ist. Es freut mich, dass diese Impulse aus Walchum und Hasselbrock herausgehen und auf die gesamte Samtgemeinde übergreifen. Ich freue mich darüber im Laufe des Jahres den Neubau des Kindergartens beginnen zu können und in die Umsetzungsphase des sozialen Dorfentwicklungsprogramms zu kommen.“, erläuterte Wocken. „Für den musikalischen Rahmen sorgte die Gitarrengruppe „Laudate“ mit einem abwechslungsreichen Liederrepertoire.
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Foto 01: Pfarrer Matthias Schneider, stellvertretender Bürgermeister Hans-Hermann Griese, Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, Bürgermeister Alois Milsch, Ehrenbürger Hermann Schweers sowie Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken (von links) dankten den Ehrenamtlichen. Foto: Petra Glandorf
Neujahrsempfang in Walchum Foto 02 (Copy)
Foto 02: Die Frauen und Männer des Küchen- und Thekenpersonals sorgten für das leibliche Wohl der Gäste beim Neujahrsempfang. Foto: Petra Glandorf