(WS – 16.06.2020) Die Gemeinde Walchum steht kurz vor dem Baubeginn ihrer größten Investition in der Gemeinde mit einer Gesamtsumme von rund 2,4 Millionen Euro. So viel wird der neue Kindergarten (KG) in Walchum kosten. An Zuschüssen sind beantragt von der Landesschulbehörde 180.000 Euro und an Landkreismittel 500.000 Euro. Es verbleiben 1.720.000 Euro an Eigenmittel.
Diese Zahlen nannten die zuständigen Vertreter von Behörden, Verwaltung, Planung und Trägerschaft in einem Pressegespräch beim Kindergarten in Walchum. Architekt Günther Koop vom Architekturbüro Becker aus Haren erläuterte das Bauvorhaben anhand von Zeichnungen und Graphiken. Demnach hat das Gebäude die Außenmaße von 35 m x 32 m. Es wird auf dem derzeitigen Spielplatz des KG errichtet, also zwischen dem heutigen KG und der Hasselbrocker Straße. Die Spielgeräte werden gemontiert und während der Bauzeit nördlich des KG provisorisch wieder aufgestellt. Die Bauarbeiten werden Anfang August dieses Jahres beginnen und für die Bauzeit ist ca. 1 Jahr eingeplant. Das Gebäude ist eingeschossig, hat ein Pultdach mit Dachziegeln und in Anteilen ein Flachdach. In der Gebäudemitte entsteht ein Atrium.
Während der Bauphase läuft der Betrieb im alten KG weiter.
Da die Gemeinde Kluse mit den Ortsteilen Ahlen und Steinbild fast zeitgleich einen eigenen KG bekommt, wird der KG in Walchum für zwei Regelgruppen und zwei Krippengruppen ausgelegt. Jede Gruppe erhält zudem einen Ruheraum, Garderobe, Sanitäranlagen, Abstellraum und gemeinsamer Schleuse. Zusätzliche Räume entstehen für Leitung, Personal, Mensa und Küche, ferner Mehrzweckraum, Materialraum, Eingangsbereich mit Halle usw.
Bürgermeister Alois Milsch nannte die Gründe für den Neubau. Der Rat der Gemeinde Walchum habe sich nach reiflicher Abwägung aller Alternativen für den Neubau entschieden. Der alte Bau sei den 1960/70er Jahren als landwirtschaftliche Kreisberufs- und Hauswirtschaftsschule errichtet. Sie entspreche sowohl in der Bausubstanz als auch in der Innenaufteilung nicht mehr den heutigen Anforderungen. Um die stetig steigende Zahl der KG- und Krippenkinder aufnehmen zu können habe man in den letzten Jahren mehrere Container anbauen müssen.
KG Leiterin Anna Thormann untermauerte diese Aussage mit Zahlen: So betreue man Kinder aus Walchum, Hasselbrock, Steinbild und Ahlen in drei Regelgruppen zu je 25 Kinder, eine Integrationsgruppe mit 18 Kinder sowie zwei Krippengruppen mit einmal 13 und einmal 14 Kinder. Sie beurteilte den Planentwurf des neuen KG als ein rundum schlüssiges Konzept und sie und ihre Mitarbeiterinnen freuten sich schon heute auf die Arbeit im neuen Gebäude.
Foto: (von links) Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken, Leiterin des KG Anna Thormann, Erster Samtgemeinderat Andreas Hövelmann, Bürgermeister Alois Milsch, Günter van Wulfen vom Bauamt der SG, Architekt Günther Koop sowie pastoraler Koordinator im BoJe-Verbund Christian Griep-Raming. Foto: W. Schweers