(pg-01.03.19) Auf Einladung der landwirtschaftlichen Ortsvereine Walchum und Hasselbrock hin, stellte sich Katharina Dröge von der Vereinigung des Emsländischen Landvolkes e. V. (VEL) Landwirtschaftlicher Kreisverein Aschendorf-Hümmling den Landwirten vor.
Dröge arbeitet seit Februar 2018 bei der VEL und hat die Nachfolge von Heinz Freese angetreten. Zum Aufgabenbereich der 23-jährigen gehören die Rentenberatung (aktuell auch das Thema Abschaffung der Hofabgabe/Änderung der Hofabgabeklausel), die Beratung bezüglich Versicherung und Leistung der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forst und Gartenbau (dazu zählen auch individuelle Versicherungslösungen für die Betriebe und Familien; bei Bedarf auch mit Abstimmung mit den zuständigen Steuerberatern), das Zusammenspiel der landwirtschaftlichen Alterskasse mit der Deutschen Rentenversicherung, die Bearbeitung von Prämienanträgen für die Agrarförderung sowie die Vermittlung von Zahlungsansprüchen. Über aktuelle Themen der Agrarpolitik referierte Robert Borchers von der Landwirtschaftskammer Emsland. In seinem Vortrag stellte Borchers zunächst die Mitarbeiter/-innen des Außenbereiches Aschendorf vor, bevor der Rückblick auf das Jahr 2018 erfolgte, das durch die Dürre und Einbußen bei Kartoffeln und beim Futterbau (Grünland/Mais) in Erinnerung bleiben wird. Betroffene Betriebe nahmen diesbezüglich das Hilfsprogramm der Region Aschendorf-Hümmling in Anspruch. Borchers zeigte sich sichtlich erfreut über die hervorragende Zusammenarbeit des Grünen Zentrums Aschendorf, dem Zusammenschluss von der Kreisstelle des Landvolks, Buchstelle, Beratungsringen und Landwirtskammer, die für die zügige Bearbeitung der Anträge zur Sicherung der Betriebe zuständig gewesen ist. Des Weiteren berichtete Borchers über die Neuerungen im Düngerecht und über das Antragsverfahren der Direktzahlungen 2019. Verschärfungen im Düngerecht seitens der Bundesregierung führen zur Umsetzung der Nitratrichtlinie und zur Verhinderung einer Strafzahlung an die Europäische Union (EU). Für Landwirte, die in Gebieten mit einer nachgewiesenen Nitratbelastung im Grundwasserkörper leben, bedeutet dieses eine zu erwartende Einschränkung in der Düngung. Aktuellen Karten zufolge könnte das Emsland westlich der Ems nicht zu den betroffenen Bereichen zählen. Das Verfahren zur Antragstellung für die Flächenprämie 2019 beginnt am 15. März und endet am 15. Mai 2019. Eine wesentliche Änderung ist die Bearbeitung des Antrags online, die eine schnelle Internetverbindung voraussetzt. Dieses stellt die Landwirte vor eine Herausforderung und zeigt, dass eine schnelle Internetanbindung in den ländlichen Regionen von hoher Wichtigkeit ist. Eine weitere Neuerung ist die Anlegung von Bejagungsschneisen oder Biodiversitätsstreifen an alle Kulturen. So kann in den Randbereichen neben den Hauptkulturen eine Begrünung oder Blühmischung ausgesät werden. Diese Möglichkeit dient den Insekten ohne einen hohen Verwaltungsaufwand. Von einem Bürokratieabbau kann aufgrund der hohen bürokratischen Anforderungen an den Betriebsleiter noch nicht gesprochen werden. Robert Borchers verwies für auftretende Fragen an die Dienststelle der Landwirtschaftskammer in Aschendorf.
Foto: Über Informationen und Neuerungen informierten Katharina Dröge und Robert Borchers die anwesenden Landwirte und den Vorstand des landwirtschaftlichen Ortsvereins Walchum (von links) Hermann Wilkens, Thomas Eiken, Katharine Dröge, Robert Borchers, Hans-Hermann Griese, Hermann Fecker sowie Dieter Benker. Foto. Petra Glandorf