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Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses „Alte Schule“ in Hasselbrock

(pg-07.09.23) Im Jahr 1998 wurde der Schulbetrieb in der alten Schule in Hasselbrock eingestellt und die Schüler besuchen seitdem die Grundschule in Walchum. Das Gebäude fand weiterhin seine Nutzung durch die Bücherei, Mutter-Kind-Gruppe, Sportverein,….

Vor vier Jahren erhielt die Gemeinde Walchum gemeinsam mit den Gemeinden Dersum und Kluse die Zusage für die Teilnahme am Dorfentwicklungsprogramm. Ein Team, bestehend aus Hasselbrocker Mitbürgern, befasste sich unter anderem mit der Zukunft der alten Schule und rief dazu die Idee zum Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses mit dem Namen „Alte Schule“ ins Leben. Im Jahr 2020 wurde der Förderantrag gestellt und genehmigt. Ein Jahr später erfolgte die Baugenehmigung und ein Bauausschuss wurde gegründet. Mit dem Abriss des alten Gebäudes wurde im Februar 2022 begonnen. Dabei entdeckte man den spektakulären Fund einer Urne mit der Grundsteinlegung  der damals errichteten Schule vom 17.11.1949. Das Richtfest wurde am 12. Mai 2022 gefeiert. Die Fertigstellung der neuen „Alte Schule“ erfolgte im April 2023  und seit dem Mai nutzen die Vereine die Räumlichkeiten. In einem feierlichen Rahmen fand nun die Einweihung statt. Für die Fördermittel in Höhe von 500.000 Euro bedankte sich Walchums Bürgermeister Alois Milsch bei Sylvia Backers, Dezernats(teil)leiterin des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser-Ems und für die Fördergelder in Höhe von 190.000 Euro vom Landkreis Emsland, vertreten durch Landtagsabgeordneten Hartmut Moorkamp. Ein Dankeschön zollte Milsch der Gemeinde Walchum für die Förderung durch Eigenmittel, dem Architekten Hans Kuper für die Planung, dem Planungsbüro Stelzer, der die soziale Dorfentwicklung seit Beginn begleitet sowie Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken mit seinen Mitarbeitern für die Unterstützung und für das „offene Ohr“, was die Belange der Gemeinden betrifft. Weiteren Dank sprach den Gewerbetreibenden, die zur Fertigstellung des Gebäudes beigetragen haben´, den Mitarbeitern des Bauhofs der Gemeinde Walchum und den „Grünen Jungs“ aus, die mit tatkräftigem Einsatz rund um die neue „Alte Schule“ mitgewirkt haben. Im Namen seiner Amtskollegen Hermann Coßmann aus Dersum sowie Hermann Borchers aus Kluse hofft Alois Milsch, dass in Zukunft noch viele Projekte im Sinne des Dorfentwicklungsprogramms realisiert werden können. In seinen Grußworten lobte Hartmut Moorkamp die Dorfentwicklung. Es sei ein langer Prozess, allerdings sei dieser lohnenswert um kleine Orte lebenswert zu erhalten. Er freue sich darüber, dass eine sinnvolle Maßnahme mit viel Arbeit und Fleiß erreicht worden sei und die Rahmenbedingungen für Ehrenamt und Engagement gelegt wurden. Dezernats(teil)leiterin Sylvia Backers betonte, dass der Neubau der neuen „Alten Schule“ in Hasselbrock das bislang größte, umgesetzte Projekt der Dorfentwicklung sei, mit der maximalen Ausschöpfung der Mittel in Höhe von 500.000 Euro. Das Projekt treffe die volle Breite der Dorfgemeinschaft und nicht nur einzelne Gruppen. Um lebendige Räume für lebendige Dörfer zu schaffen, brauche man Menschen, die dafür einstehen. Backers zeigte ihre Freude über das neu entstandene moderne, energieeffiziente Gebäude, das den alten Stil erhalten hat. Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken freute sich darüber, dass viele Hasselbrocker sich an dieser Konzeption beteiligt haben. „Hasselbrock ist ein starkes Stück Samtgemeinde“, bekräftigte der Samtgemeindebürgermeister. Weiterhin sprach Wocken dem Rat der Gemeinde Walchum ein Kompliment aus, der das Projekt beherzt mit angepackt hat. Peter Stelzer vom Planungsbüro Stelzer erklärte, dass der Abriss der alten Schule notwendig gewesen sei, denn im Falle einer Sanierung wäre Höhe der Kosten „weg gelaufen“. Er hob hervor, dass alle Hasselbrocker mit anpacken, wenn etwas erledigt werden muss und zollte daher allen Beteiligten „Respekt und vielen Dank“. Architekt Hans Kuper erläuterte, dass der Plan für die neue „Alte Schule“ verfolgt wurde. Das neue Gebäude sollte ein ortsprägendes Bild erhalten und besteht daher aus einem linearem Mauerwerk und großen Fenstern. Der Haupteingang sei nach vorne an die Straße verlegt worden und die Landjugend verfügt über einen separaten Eingang im hinteren Bereich. Im Innenbereich befindet sich ein vierfach nutzbarer Multifunktionsraum und die sanitären Anlagen seien von außen erreichbar, so der Architekt. Das komplette Gebäude ist mit digitalen Transpondern ausgestattet. Kuper sprach ein Dankeschön an die Verwaltung und die Mittelgeber aus. Mit der Übergabe des Schlüssels durch Architekt Hans Kuper an Walchums Bürgermeister Alois Milsch wurde das Gebäude offiziell an die Gemeinde Walchum übergeben. Pfarrer Matthias Schneider segnete die Räumlichkeiten des Dorfgemeinschaftshauses „Alte Schule“, in der sich neben dem vierfach nutzbaren Multifunktionsraum auch die Bücherei und die Mutter-Kind-Gruppe sowie die Landjugend befinden. Pfarrer Schneider sprach den Wunsch aus, dass das neue Gebäude Gemeinsamkeiten anstatt Differenzen fördert, dass dort eine Atmosphäre herrscht, die die Menschen miteinander verbindet, die „ein Dorf zum Dorf“ macht. Das Dorfgemeinschaftshaus trage ein großes Gewicht, denn Gott habe die Menschen nicht nur zur Arbeit erschaffen, sondern Freizeit und Ausgleich seien genauso wichtig. „Ich hoffe, dass alle, die die Räumlichkeiten nutzen, Freude und Gemeinschaft erfahren.“, betonte Schneider. Die feierliche Einweihung umrahmte musikalisch die Gitarrengruppe „Inmelodia“ aus Hasselbrock.

Foto: 1 Während der feierlichen Einweihung wurde der symbolische Schlüssel an den Bürgermeister der Gemeinde Walchum übergeben (von links) Pfarrer Matthias Schneider, Hartmut Moorkamp (Landtagsabgeordneter), Peter Stelzer (Planungsbüro Stelzer), Sylvia Backers (Dezernatsleiterin ArL), Hermann Borchers (Bgm. Gemeinde Kluse), Alois Milsch (Bürgermeister), Georg Eiken (stellv. Bürgermeister), Hans Kuper (Architekt), Hermann Coßmann (Bgm. Gemeinde Dersum) und Hermann Wocken (Samtgemeindebürgermeister). Foto: Petra Glandorf

Foto 2: Den Eingangsbereich der „Alten Schule“ ziert eine Glasvitrine mit der gefundenen Urne und dem darin enthaltenen Schriftstück der Grundsteinlegung der damals errichteten Schule vom 17. November 1949. Foto: Petra Glandorf

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Foto 3 bis 5: Die neue „Alte Schule“ aus verschiedenen Sichtpositionen. Fotos: Petra Glandorf