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Aus der Ems Zeitung

(WS – 6.07.2018) Hier ein Bericht in der Ems Zeitung vom 6.7.2018 über die die gefährliche Straßenüberquerung für Radfahrer auf der Steinbilder Straße vor der Emsbrücke bei Cremering.

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In der Nähe der Emsbrücke

Radfahrer besorgt über Gefahrenstelle in Steinbild

Von Maike Plaggenborg

UnbenanntDie Straßenüberquerung an der Steinbilder Straße empfinden manche Radfahrer als Gefahrenstelle. Foto: Maike Plaggenborg

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Steinbild/Walchum. Der Verlauf des Radwegs in Steinbild über die Emsbrücke ist eine Gefahrenstelle, meinen ein Leser unserer Zeitung und auch Radfahrer vor Ort. Die Überquerung der Landesstraße für Radfahrer soll nun Thema in der Verkehrskommission werden.

„Ich fahre dort jeden Tag mit dem Fahrrad“, sagt der Leser, der seinen Namen nicht in den Medien lesen möchte. „Es ist einfach falsch ausgeschildert“, meint der Mann. Und auch Monika und Edgar Schill finden die Überquerung fragwürdig. „Das ist eine ganz gefährliche Ecke hier“, sagt Monika Schill. Auch die beiden Steinbilder nutzen die Strecke oft mit dem Rad. Gefährlich an der Landesstraße auf Höhe des Campingplatzes finden alle drei, dass die Autos aus Richtung Walchum kommend mit einer erlaubten Geschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde (km/h) fahren dürfen, wo doch kurz nach einer nicht allzu gut einsehbaren Kurve die Fahrradquerung von rechts angesetzt ist. Erst kurz vor der Brücke wird das Tempo per Schild weiter auf 50 km/h begrenzt.

Behördenleiter bestätigt Problem

Klaus Haberland, Leiter des für die Landesstraße zuständigen Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Lingen, bestätigt die Sorge und hält die Stelle für „etwas problematisch“ und sagt nach einer Ortsbesichtigung im Anschluss an unsere Anfrage, dass man dort aufpassen müsse. Allerdings handele es sich bei der Überquerung nicht um einen Unfallschwerpunkt. Die Straße werde täglich von etwa 1500 Fahrzeugen befahren, was Haberland als „recht wenig“ bezeichnet. Für Landesstraßen seien eher 7000 bis 8000 Fahrzeuge normal.

Versetzung des Tempo-70-Schildes?

Dennoch: Der Amtsleiter schlägt zur Entschärfung an der L 59 vor, das Tempo-70-Schild weiter in Richtung Walchum zu versetzen, damit Autofahrer früher das Tempo verringern. Außerdem könne es mit dem vorhandenen Warnschild auf querende Radfahrer kombiniert werden. Diesen Vorschlag will Ernst Kock in der kommenden Sitzung der Verkehrskommission anbringen. Kock ist Leiter der als Baulastträger für Landesstraßen zuständigen Straßenmeisterei in Aschendorf und neben Polizei und Landkreis Teil der Kommission. Als kurzfristige Maßnahme soll zunächst übermäßiges Grün in der Kurve entfernt werden, so Haberland.

Dass der Radweg für die Überfahrt über die Emsbrücke überhaupt die Seiten wechselt, geht auf eine alte Konstruktion zurück. Nach Angaben von Kock sei das platzbedingt nicht anders möglich gewesen. „Das ist schon seit 30 Jahren so“, sagte er.

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1 Kommentar zum Thema

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Tempo-Limit-Schild in Walchum versetzen: Eine gute Idee

Maike Plaggenborg

Walchum In Walchum an der Steinbilder Straße könnte das Versetzen eines Tempo-70-Straßenschildes die Gefahr an einer Straßenüberquerung für Radfahrer entschärfen. Dass das Thema in der Verkehrskommission werden soll, ist eine gute Idee.

Wer sich die für Radfahrer vorgesehene Stelle zur Überquerung an der Steinbilder Straße am Campingplatz in Walchum anschaut, muss wohl auch ohne Meckerwillen feststellen, dass das ein recht gefährliches Unterfangen ist beziehungsweise werden könnte.

Denn der Grad der Gefahr hängt vom Tempo der Autofahrer ab, die aus Walchum kommend über die Emsbrücke fahren. Ihnen wird kurz vor der Kurve per Schild eine Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde vorgeschrieben. Kurz darauf folgt bereits die Möglichkeit zum Seitenwechsel für die Radfahrer. Ausreißer allerdings gibt es überall – so auch am Lenkrad eines Autos, und so muss mit der Straßenüberquerung die Hoffnung fahren, dass jeder Fahrer sich an dieses Limit hält.

Auch wenn die Stelle glücklicherweise kein Unfallschwerpunkt ist: Es ist eine gute Idee, dass die als Baulastträger zuständige Straßenmeisterei Aschendorf sich dieses Themas annimmt und es in der kommenden Sitzung der landkreiseigenen Verkehrskommission platzieren will, um die Versetzung des Tempolimit-Schildes weiter in Richtung Walchum zu veranlassen. So lässt sich mit sehr wenig Aufwand womöglich ein schlimmer Unfall verhindern.